Süderneulander SV feiert Aufstieg in die Bezirksliga – Vierkampf um den Relegationsplatz

Schöner kann sich Coach Bernd Janssen wohl nicht verabschieden: Der Süderneulander SV hat den Aufstieg in die Bezirksliga vor rund 120 Zuschauern klar gemacht. Bereits ein Spieltag vor Schluss ist klar – die Süderneulander spielen kommende Saison eine Klasse höher. Elf Jahre nach dem letzten Auftritt auf Bezirksebene ist die Rückkehr geschafft.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten TuS Weene war Pflicht – und dann musste auf Schützenhilfe gehofft werden. Und genau das klappte wie aus dem Drehbuch: Der SSV erledigte seine Hausaufgaben mit einem klaren 7:1-Erfolg, während gleichzeitig Riepe und Moordorf die direkten Konkurrenten aus Leehafe-Hovel und Uplengen bezwangen. Platz zwei – und damit der direkte Aufstieg – ist dem Team von Trainer Bernd Janssen nun nicht mehr zu nehmen.

Dabei lief alles nach Plan: Bereits nach neun Minuten traf Jan-Lasse Carstens zur Führung, später erhöhten Herro Herlyn per Elfmeter und Johannes Yalcin auf 3:0 zur Pause. Zwar gelang den Gästen aus Weene nach einem SSV-Patzer noch der Ehrentreffer, doch das Spiel gehörte längst einem anderen Mann: Christian Schröder, Routinier und Joker, wurde in der 64. Minute eingewechselt – und brauchte exakt einen Ballkontakt, um zu treffen. Drei Tore in sechs Minuten, ein lupenreiner Hattrick und obendrauf noch ein vierter Treffer zum 7:1-Endstand – mehr kann man als Einwechselspieler kaum bieten.

Nach dem Schlusspfiff war der Jubel groß, aber noch zurückhaltend – zu groß war die Spannung beim Blick auf das parallele Spiel in Moordorf. Als das Ergebnis der Ostfrisia feststand, gab es kein Halten mehr: Der SSV ist wieder Bezirksligist. Trainer Bernd Janssen brachte es kurz und treffend auf den Punkt: „Ein hervorragendes Spiel mit einem überragenden Christian Schröder. Vielleicht wird das noch ein langer Abend.“ Das dürfte es wohl geworden sein – verdient ist dieser Erfolg in jedem Fall.

Spannung ist allerdings immer noch angesagt im Kampf um Platz drei, der zur Aufstiegsrelegation (gegen den FC Norden?) berechtigt. Vier Mannschaften können diesen Rang noch erreichen! Momentan grüßt der TSV Friesenstolz Riepe von dieser Position, muss am letzten Spieltag allerdings ausgerechnet beim Meister TuS Eintracht Hinte antreten. Vorteil Riepe? Die Schwarzgelben haben ihre Meisterschaft (2:2 in Visquard) ausgiebig gefeiert. Aber bis Sonnabend (Anpfiff aller relevanten Partien ist um 17.30 Uhr) sollten die Jungs vom scheidenden Coach Matthias Voss sicherlich wieder nüchtern sein. Erster Verfolger der Riepster ist der TuS Leerhafe-Hovel, der als einziger der Kandidaten ein Heimspiel hat – gegen die Zwoote des TV Bunde. Für die Rheiderländer geht es zudem um nichts mehr, deshalb kreuzen wir auf unserem Totoschein hier eine dicke „1“ an. Die Chancen des VfB Uplengen (in Visquard) und des SV Holtland/Brinkum (in Loquard) sind eher theoretischer Natur – während Uplengen abliefern und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen muss, liegen die Holtlander mit drei Punkten Rückstand auf Riepe und Leerhafe bei einem deutlich schlechteren Torverhältnis lediglich mathematisch noch im möglichen Bereich. Andererseits, da war doch was mit Pferden und Apotheken?

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