Die Diskussion um die Aufstiegsmodalitäten von den fünf Regionalligen in die 3. Liga gewinnt zunehmend an Fahrt. Zahlreiche Vereine haben sich der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ angeschlossen – mit dem Ziel: „Meister müssen aufsteigen“. Im Folgenden fassen wir den Stand der Dinge zusammen, erläutern die Hintergründe und zeigen auf, welche Veränderungen derzeit diskutiert werden.
Bisher steigen die Meister der Regionalligen West und Südwest direkt in die 3. Liga auf, während die Meister aus Nord, Nordost und Bayern um den Aufstieg spielen müssen oder nur zeitweise aufsteigen können. Das führt regelmäßig dazu, dass ein Verein trotz einer exzellenten Saison den Aufstieg verpasst. Viele Clubs empfinden dieses System als ungerecht und als Hindernis für ihre sportliche und finanzielle Planung.
Mehrere Clubs gründeten Initiative
Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde Anfang des Jahres von mehreren Regionalliga-Vereinen gegründet. Ihr Vorschlag ist klar: Alle Meister der fünf Regionalligen sollen künftig automatisch in die 3. Liga aufsteigen, ohne Relegation oder Rotationsprinzip. Dies würde die Fairness im Wettbewerb erhöhen und den Vereinen mehr Planungssicherheit geben. Unterstützt wird die Initiative mittlerweile von über 40 Vereinen, darunter Traditionsclubs wie Schalke 04 oder der 1. FC Magdeburg. Der Deutsche Fußball-Bund sieht das Thema als Aufgabe der Regionalligen selbst und hat gemeinsam mit den Verbänden eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Vorschläge für eine reformierte Aufstiegsregelung erarbeiten soll. Ziel ist es, die Reform idealerweise zur Saison 2027/28 umzusetzen.
Diskutiert werden unterschiedliche Modelle. Kernpunkt bleibt der direkte Aufstieg für jeden Meister. Darüber hinaus wird auch über strukturelle Anpassungen im Ligensystem nachgedacht, etwa über die Einführung einer zweigleisigen 4. Liga zwischen Regionalliga und 3. Liga. Wesentlich ist dabei, die Vereine langfristig zu entlasten, Planungssicherheit zu schaffen und gleiche Chancen für alle Staffeln zu gewährleisten.
Meister würden sicher aufsteigen
Die Chancen einer Reform liegen auf der Hand: Meister, die eine herausragende Saison gespielt haben, würden den Aufstieg sicher erreichen, die Gleichheit zwischen den Staffeln würde steigen, und die Vereine könnten besser wirtschaftlich planen. Gleichzeitig sind Herausforderungen zu bewältigen, etwa die Anpassung der 3. Liga an mehr Aufsteiger, logistische Fragen und die Abstimmung zwischen Verbänden und Vereinen.
Die Initiative hat den Aufstiegsdiskurs deutlich verschärft. Sie hat gezeigt, dass die Forderung „Meister müssen aufsteigen“ nicht nur ein Wunschgedanke ist, sondern von einer wachsenden Zahl von Vereinen ernsthaft verfolgt wird. Ob und in welcher Form die Reform umgesetzt wird, bleibt offen, doch es zeichnet sich ab, dass zur Saison 2027/28 spürbare Veränderungen möglich sind.

