Der VfB Lübeck hat mit einer Finanzlücke zu kämpfen. Schon wieder, muss man sagen. Erst im November vergangenen Jahres stand der Club aus der Hansestadt vor der Insolvenz, musste innerhalb kürzester Zeit eine Million Euro auftreiben. Und jetzt, nur wenige Tage vor Beginn der neuen Saison in der Regionalliga Nord, haben die Lübecker gerade einmal 15 Spieler unter Vertrag – zudem fehlen aktuell 400.000 Euro.
Wie der Kicker berichtet, könne man beim VfB derzeit nur noch Spieler verpflichten, die „Geld mitbringen“. So wird zumindest Vorstandschef Dieter Gudel zitiert. Bei Etat liegen die Lübecker eigenen Aussagen zufolge im hinteren Drittel der Liga, der Weg zurück in Liga 3 und damit in den Profifußball, scheint derzeit ziemlich weit weg.
400.000 Euro Fehlbetrag
Zuletzt wurde dem Club eine „chronische, systematische Unterfinanzierung“ attestiert. Da scheint es nur nachvollziehbar, dass es erneut einen Fehlbetrag gibt. Insgesamt geht es um eine Summe von 400.000 Euro. Diese Finanzlücke wurde bereits geschlossen, allerdings mit Einnahmen der kommenden Saison. Das wiederum führt dazu, dass man bei der Kaderplanung in Lübeck jetzt ganz kleine Brötchen backen muss.
Spieler regulär verpflichten könne man laut Kicker-Bericht derzeit nicht, lediglich Spielerleihen seien denkbar, wenn die bisherigen Vereine deren Gehälter weiterzahlen würden. Weiterhin – wird Gudel wie folgt zitiert – seien Neuverpflichtungen auch so denkbar: „Spieler, deren Berateragenturen interessiert sind, junge Spieler zu fördern. Junge Spieler aus wohlhabenden Familien.“
Wenn es am letzten Juli-Wochenende in der Regionalliga Nord wieder um Punkte geht, steht für den VfB Lübeck nicht nur sportlich der nächste Härtetest an, auch finanziell müssen die Hansestädter (mal wieder) alles geben.