Der Ostfriesland-Cup ist eine Institution. Zu Recht. Vier Wochen lang begeistern packende Spiele tausende Fans, oft spannender als die Ligapartien der teilnehmenden Teams. Auch ich bin ein Fan dieses Turniers – gerade weil es bisher immer für sportliche Dramatik, Emotionen und faire Konkurrenz gesorgt hat.
Doch leider haben die Organisatoren in diesem Jahr am Modus „herumrepariert“. Und was vorher gut lief, ist jetzt zumindest an einer Stelle schiefgelaufen. Um die Anfahrtswege für Fans und Mannschaften kurz zu halten, wurde eine Vorrunde in regionalen Vierergruppen eingeführt. Soweit, so nachvollziehbar. Doch das Problem: Jedes Team bestreitet in der Gruppe nur zwei Partien – ein Heim- und ein Auswärtsspiel – anstatt gegen jeden Gegner zu spielen.
Rausgeflogen, weil der Modus unglücklich ist
Die Folge zeigt sich jetzt in der West-Gruppe: TuS Pewsum und Blau-Weiß Borssum haben beide sechs Punkte, ein Torverhältnis von +6, aber nicht gegeneinander gespielt. Stattdessen entschied die Zahl der geschossenen Tore – für Borssum. Dass der Titelverteidiger Pewsum trotz starker Leistung raus ist, liegt nicht an einem schlechten Spiel, sondern an einem unglücklichen Modus. Übrigens hätten auch die Elfmeterschießen zur Entscheidung herangezogen werden können, die sind schließlich nach jeder Partie obligatorisch – diese Herangehensweise wäre sicherlich fairer als das bloße Bewerten der mehr geschossenen Tore. Und auch Hinte und Riepe konnten sich nicht gegeneinander messen, was ebenfalls für Unmut sorgt.
Der Organisator verweist zu Recht auf den engen Zeitrahmen: Mehr Spiele seien für das Team hinter den Kulissen nicht zu leisten. Verständlich. Aber das ändert nichts daran, dass ein Modus, der starke Teams „zufällig“ rauswirft, nicht dem sportlichen Anspruch des Turniers entspricht.
Es gibt Lösungen, aber kein „weiter so“
Es gibt Lösungen: Zum Beispiel könnte man die beiden besten Teams jeder Gruppe ins Viertelfinale schicken. Das würde nur vier zusätzliche Spiele bedeuten – und viel mehr Fairness. Noch besser wäre es, die Zahl der teilnehmenden Teams zu reduzieren und in Dreiergruppen jeder gegen jeden zu spielen. Das wären sogar weniger Spiele als jetzt – aber gerechter.
Der Ostfriesland-Cup hat sich einen guten Ruf erarbeitet. Damit das so bleibt, braucht es im kommenden Jahr einen Modus, der diesem Anspruch wieder gerecht wird. Sportlicher Wettbewerb lebt von Fairness – auch im schönsten Turnier Ostfrieslands.
[…] es eine anspruchsvolle Aufgabe: Mit seiner jungen Mannschaft trifft er auf einen Gegner, der in der Ostfriesland-Cup-Vorrunde seine Offensivstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Neun Tore erzielte Firrel […]